Spielen und Chillen Rossmann, Royal Casino und Emstex spenden für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung

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Offizielle Spendenübergabe: Johannes Gill (Zweiter von links), Geschäftsführer der Royal Casino GmbH, und Anna Kentrath (Dritte von rechts), Unternehmenssprecherin Rossmann, machen sich persönlich ein Bild vom Ist-Zustand des Areals, das mit Hilfe der Spende ihrer Unternehmen umfangreich umgestaltet wird. Dorian Müller und Michaela Schwedt vom Kinder- und Jugendparlament erklären ihnen, was verändert wird. Dietmar Gornik (links) vom Leitungsteam des zuständigen Geschäftsbereichs sowie Bereichsleitung Eva Sundermeier (rechts) leisten den Beiden Schützenhilfe.

Bad Oeynhausen-Volmerdingsen (JP). „Wir wollen hier alle abhängen und was zusammen machen“, sagt Michaela Schwedt und deutet auf die recht karge Grünfläche hinter sich. „So wie das jetzt aussieht, geht das aber nicht“, stellt sie unzufrieden fest. Daher soll nun Abhilfe geschaffen werden und ein zentraler Treffpunkt zum Spielen und Chillen im Wittekindshofer Kinder- und Jugendbereich entstehen.

Michaela Schwedt lebt in einem der Wittekindshofer Wohnhäuser für Kinder und Jugendliche in Volmerdingsen und engagiert sich im Kinder- und Jugendparlament. Ähnlich wie die regionalen Spendenbeiräte der Diakonischen Stiftung hat auch das Parlament Mitspracherecht bei der Verwendung von allgemeinen Spenden und kann Empfehlungen für die Verwendung aussprechen. „Wir möchten von den Menschen mit Beeinträchtigung als Experten für ihre eigene Lebenswelt hören, wie die Spendengelder am besten eingesetzt werden können. Sie sollen mitreden und beraten, welche Investitionen sinnvoll sind und benötigt werden“, erklärt Eva-Maria Kern, Referentin für Fundraising beim Wittekindshof. Daher wurden die Beiräte in Ostwestfalen, dem westlichen Münsterland und der Region Rhein-Ruhr gegründet.

Zentraler Treffpunkt entsteht

„Um die Wünsche der Kinder und Jugendlichen zu berücksichtigen, haben wir das bereits bestehende Kinder- und Jugendparlament befragt: Was wollt ihr? Welche Bedarfe gibt es? Woran mangelt es?“ Die Antworten waren eindeutig. Ein zentraler Treffpunkt, der für jede Altersgruppe attraktiv ist, soll entstehen. Denn aktuell gäbe es keinen Ort, an dem sich die Kinder und Jugendlichen häuserübergreifend begegnen können. „Das ist total schade, weil man ja auch Freunde in den anderen Häusern hat, mit denen man sich auch außerhalb des Wohnhauses treffen möchte“, erklärt Michaela Schwedt. Auf der Wiese zwischen den Häusern Köln-Bonn und Bielefeld steht eine Schaukel und ein Gartenhäuschen, das mit wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln provisorisch gepimpt wurde. „Aber da will so ja keiner sitzen“, sagt Dorian Müller ehrlich. Auch er ist Mitglied im Kinder- und Jugendparlament. „Außerdem sollen alle etwas davon haben. Hier können Menschen im Rollstuhl oder mit Gehhilfen gar nicht drauf“, sagt er und zeigt auf den Bordstein, der die Fläche vom Weg abgrenzt. „Und schaukeln können sie auch nicht“, bemängelt Michaela Schwedt. Zudem hat die Fläche eine beträchtliche Steigung. Ball spielen geht nur eingeschränkt.

Das Kinder- und Jugendparlament ist daher zu dem Schluss gekommen, dass das Areal neugestaltet werden muss: mit Kletter-Pyramide samt Zwischenebene zum Austoben und zum Chillen, mit Hollywoodschaukel, die auch für Rollstühle geeignet ist, weiteren Schaukeln, Waldsofas und weiteren Sitzmöglichkeiten, die umgeben sind von Sträuchern und Hecken. Das bestehende Pavillon soll neu ausgestattet und die Wiese barrierefrei angelegt werden.

Kosten betragen 40.000 Euro

„Es sind einige Herausforderungen, die vor uns liegen. Der Boden und die Steinkanten müssen eingeebnet, diverse Sicherheitsvorschriften überprüft und umgesetzt werden. Dazu kommen der Fallschutz für die Spielgeräte, Erdarbeiten sowie Restaurationsmaßnahmen und Anpflanzungen. Aber das Ergebnis wird super“, ist Christian Beek, Leiter der Abteilung Garten- und Landschaftsbau des Wittekindshofs, überzeugt. Er beziffert die Kosten auf etwa 40.000 Euro.

„Wir freuen uns daher sehr, dass wir bereits einige großzügige Spenden erhalten haben: Der Spendenbeirat hat entschieden, dass knapp 9.500 Euro aus den allgemeinen Spenden in das Projekt fließen. Zudem haben uns die Royal Casino GmbH aus Kirchlengern mit 2.500 Euro, die in Düsseldorf ansässige Firma Emstex mit Standort in Bad Oeynhausen mit 2.000 Euro, ein Ehepaar aus der Region mit 1.500 Euro sowie die Drogeriekette Rossmann mit 12.500 Euro unterstützt“, berichtet Eva-Maria Kern. „Obwohl nun schon ein beeindruckender Teil der benötigten Summe zusammen ist, fehlen uns noch einige tausend Euro. Wir sind dankbar für jeden Euro, der in das Projekt fließt.“

Unter dem Motto „Spielen und Chillen“ sammelt die Diakonische Stiftung Wittekindshof Spenden, um den Kindern und Jugendlichen einen neuen Treffpunkt zu ermöglichen, an dem sie den Sommer ganz anders erleben können. Weitere Informationen gibt es im Internet: www.wittekindshof.de/spenden.